Gesundheit I – Da ist der Wurm drin!

Mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeiten erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass Hund und Katze von ihren Spaziergängen unerwünschte „Freunde“ mitbringen – Parasiten, die Haut oder Darm des Tieres besiedeln. Gegen die häufigsten gibt es chemische Wurmkuren, Sprays oder Spot-ons, und viele wohlmeinende Tierhalter setzen diese Mittel inzwischen aller paar Monate ein.Eine chemische Entwurmung kann jedoch nicht nur die Würmer abtöten, sondern die gesamte Darmflora zerstören, die für das Wohlbefinden des Tieres wichtig ist und auch eine Barriere gegen Parasiten bildet. Da diese Barriere nun fehlt und auch das Wurmmittel nur bereits vorhandene Würmer beseitigt, ist dem nächsten Wurmbefall Tür und Tor geöffnet. Sinnvoller wäre es also, einen vorhandenen Wurmbefall möglichst schonend zu beseitigen und das Darmmilieu zu stabilisieren. Für beides empfehlen sich bewährte pflanzliche Präparate, ja selbst „Hausmittel“; auch eine homöopathische Behandlung kann sinnvoll sein.

Selbst die gefürchteten Giardien (keine Würmer, sondern Einzeller, die hochgradig infektiös sind) können mit einem „Hausmittel“ bekämpft werden, das sich Kräuter-Buttermilch nennt: 

1/4 Liter Buttermilch oder Kefir
2 EL Oregano
2 EL Thymian
2 EL Majoran

vermengen und lange ziehen lassen. Dann täglich 3 x 1 bis 2 EL der Mischung über das Futter geben, bis der Durchfall verschwunden ist. Danach reichen 1-2 EL täglich. Die Kur sollte für 3 Wochen gegeben werden. Die Akzeptanz ist gut, Nebenwirkungen sind nicht bekannt. 

Bei Giardienbefall muss das Tier streng kohlehydratfrei ernährt werden – also kein Getreide, kein zucker- oder stärkehaltiges Gemüse, kein Obst. Außerdem kann eine Reinfektion nur durch strenge Hygienemaßnahmen verhindert werden:

– Katzenklos täglich leeren, mit sehr heißem Wasser oder Dampf (über 70 °C) behandeln, neu einstreuen. Ausscheidungen tagsüber jeweils so schnell wie möglich entfernen.
– Wenn möglich (z. B. bei Hunden), After nach Kotabsatz gründlich säubern, um Reinfektion durch Belecken zu verhindern.
– Möglichst täglich alle Gegenstände, die das Tier benutzt, auskochen oder heiß waschen (Decken, Spielzeug, Näpfe, …) 

Ein probates Mittel bei durchfallartigen Störungen des Darmmilieus bei Mensch und Tier ist auch Dr. Moros Möhrensuppe, für die man 500 g Möhren mit 1 l Wasser 1-2 Stunden kocht und anschließend püriert.

(Für die Informationen zum Giardienbefall danke ich meiner Kollegin Anne Sasson aus Berlin, www.berlin-tierhomoeopathie.de)

(c) Kerstin Braun, Tierheilpraktikerin

 

 

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